Workshops

Grundkurs Farben in der Malerei

Methoden aus dem Bauhaus

In diesem Kurs erhalten Sie kompaktes Grundwissen zu den Farben in der Malerei, sowohl zur Wahrnehmung der Farben wie zur Farbe als Material.

In der Farbenwerkstatt

Für den praktischen Teil treffen wir uns im Atelier. Da die Farbenwerkstatt nur wenig Platz bietet, sind die Kurse entsprechend klein (max. 4 Teilnehmer). Das erleichtert das Eingehen von individuelle Fragestellungen.

Farbliche Beziehungen
Kurze Vorführungen zeigen leicht verständlich die Grundprinzipien. Damit ist schnell klar, warum mal Rot, Grün und Blau, mal Gelb, Rot und Blau die Grundfarben sind sowie was mit additiver oder subtraktiver Mischung gemeint ist und warum man beim Mischen von Malfarben hell beginnen sollte.
Das Wissen von zwei Bauhauslehrern dient uns dazu, uns die Zusammenhänge zwischen den Farbtönen und die Wirkung der Kontraste auf unser farbliches Sehen vor Augen zu führen:
Johannes Itten hat ein sehr praktisches Farbmodell erstellt und Josef Albers hat viele Künstler der amerikanischen Moderne mit seinen Übungen zum Farbsehen beeinflusst.

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Mischen nach Farbdimension

Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit selbst mit den Farben zu arbeiten und das neue Wissen auszuprobieren.
Dabei können Sie Ihr Farbsehen mit Übungen nach Josef Albers trainieren, indem Sie testen wie unterschiedlich Sie den gleichen Farbton, je nach Umgebung, anders wahrnehmen.
Und Sie können Farben selbst mischen. Das kann sehr gezielt anhand der unterschiedlichen drei farblichen Dimensionen geschehen: Helligkeit, Sättigung und Buntheit. Sie können auch einen Farbkreis nach Itten mit Ölfarben erstellen und dieses Modell dann später für sich verwenden.
(Abholung oder Versand nach Trocknung)

Farben selbst anreiben

Farbe als Material des Malers
Im nächsten Teil geht es dann um den Aufbau der Farbe als Material. Das ist für die Arbeit am eigenen Werk natürlich ebenfalls wichtig und sogar ausgesprochen spannend.
Mit welchem Bindemittel das Pigment zur Malfarbe gemacht wird entscheidet ja nicht nur über die Technik (Aquarell, Tempera, Acryl, Öl, etc.), sondern auch welche Effekte möglich sind (Verwaschungen, Transparenzen, Sfumato, pastoses Farbrelief, etc.).
Wir reiben Farbmaterial nach unterschiedlichen Methoden selbst an: eine einfache und eine fette Tempera, daneben können wir eine Leim-, eine Acryl- und eine Ölfarbe herstellen. Nehmen wir das gleiche Pigment, können wir die Unterschiede in der Wirkung leicht erkennen.
Durch diesen praktischen Vergleich lässt sich gut verstehen, welche Bedeutung die Entwicklung der Ölfarben bis heute hat. Auch die Vorteile von Wasserfarben liegen dann klar auf der Hand. Für unsere Malerei ist das wichtig, denn es hilft uns, die richtige Technik zu finden, sei es für unseren Stil generell oder für das jeweilige Werk.

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Auswahl der Künstlermaterials

Tipps zum Materialeinkauf
Wer sich im Künstlerbedarf mit Material und Werkzeug versorgen will, steht einer recht unübersichtlichen Auswahl gegenüber. Doch es gibt einige Kriterien an denen sich Unterschiede in Qualität oder Funktion von Farbe, Pinseln und Malgrund selbst erkennen lassen.
Denn die Entscheidung, welches Material das richtige ist, sollte jeder Künstler selbst treffen.

Im Anschluss an den didaktischen Teil können Sie gerne selbst kleine Proben zum Vergleich erstellen.
Vielleicht haben Sie ja bestimmte Materialien, die Sie testen wollen? Dann bringen Sie diese doch einfach mit.

Im Museum

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Pietro Perugino, Die Vision des Heiligen Bernhard, ca. 1492, Alte Pinakothek München

Um von den Besten zu lernen, begeben wir uns zu den Meisterwerken der Bayerischen Gemäldesammlung. Bei einem Besuch in der Alten Pinakothek sehen wir uns an wie die Künstler verschiedener Epochen die Farbe im Bild als Mittel eingesetzt haben, mal um als Kontrast zu beleben, mal um einen Bildraum zu erzeugen. So können wir nicht nur nachvollziehen wie sich die Farbe als Material verändert hat, sondern auch wie sehr sich der Wunsch nach Räumlichkeit im Bild im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat – vom mittelalterlichen Goldgrund, über die Zentralperspektive, verschiedene räumliche Konstrukte bis hin zur Auflösung des räumlichen Illusion.

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Alla-Prima-Technik: Paul Cézanne, Selbstbildnis um 1879, Bayerische Gemäldesammlung

Teilnahme:
Für den Kurs brauchen Sie keinerlei Vorkenntnisse, nur Interesse. Er eignet sich besonders gut für Autodidakten (Anfänger und Fortgeschrittene).
Die Teilnehmerzahl ist im praktischen Teil auf 4 Personen beschränkt, beim Museumsrundgang auf 8 Personen.

Ort und Zeit
Der Unterricht in der Farbenwerkstatt findet im Atelier N°9 statt, einem kleinen Raum im Lehel, direkt am Englischen Garten (Tram 16 Haltestelle Paradiesstraße) von 10 bis 17 Uhr, Fertigstellen der eigenen Arbeiten bis ca. 18 Uhr.
Mittagspause nach Vereinbarung (meist ca. 13 bis 14 Uhr)

Für den Museumsbesuch gehen wir in die Alte Pinakothek München
Der Rundgang dauert ca. 3 Stunden, in der Regel von 10 bis 13 Uhr.

Preise und Anmeldung
Farbenwerkstatt 90.- € pro Person, inkl. Grundmaterial.
Museumsrundgang 40.- € pro Person, zzgl. Eintritt.
Anmeldung bitte per Mail an mc@kunstvonliebe.net

Sie erhalten eine Bestätigung mit allen weiteren Informationen, inkl. Zahlungsinformationen
Sollten Sie absagen müssen, können Sie dies bis 72h vorher kostenlos tun.

Praktische Hinweise
Bitte bedenken Sie, dass wir im Atelier mit Farben arbeiten. Auch wenn ich Ihnen eine Schürze zur Verfügung stelle, kann immer mal leicht etwas daneben gehen. Bitte wählen Sie Ihre Kleidung entsprechend. Haftung kann leider nicht übernommen werden.